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Die jüdischen Spuren des Mössinger Generalstreiks am 31. Januar 1933

6. Dezember, 2023,18:00 - 19:30

Vortrag
Seit nunmehr zwanzig Jahren schwelt der Streit um die heutige Würdigung des damaligen Mössinger Generalstreiks am 31. Januar 1933 gegen Hitler. Für manche heutigen, vorwiegend älteren, männlichen Betrachter sind die Streikenden lediglich Anhänger Stalins gewesen, die Mössingen in ein neues Moskau verwandeln wollten. Die jüngere aufgeklärte Mehrheit sieht in den Frauen und Männern, die in der Löwensteinschen Pausa den Beschluss zum Streik fassten, um sich gegen eine neue Kriegsgefahr zu wehren, aufrechte Menschen, die früh erkannten, was 1939 mit dem Überfall auf Polen angerichtet werden sollte. In der Rezeptionsgeschichte des Mössinger Generalstreiks spiegeln sich zugleich die Erbschaften des Streits um das Jüdische. Darf ein mittels eines proletarischen Flugblattes ausgerufener Generalstreik jüdische Spuren einer Unternehmerfamilie aufweisen? Kann es in einer Stadt, in der es keine organisierte jüdische Gemeinde gab, dennoch Jüdinnen oder Juden geben? Oder muss die jüdische Spur verdrängt werden mit dem Argument, wo es keine Jüdinnen und Juden gegeben hat, kann es auch nicht zu einem antisemitischen Verbrechen wie der Zwangsenteignung der Löwensteinschen Pausa gekommen sein? – Es gilt, neu nachzudenken, um die jüdischen Spuren im Mössinger Generalstreik erkennen zu können.
Es sprechen Irene Scherer und Welf Schröter, Löwenstein-Forschungsverein e.V.
Zoom-Zugangslink wird zugesandt. Bitte um Anmeldung mit dem Stichwort „Generalstreik“ bei schroeter@talheimer.de
Eintritt frei.
Kooperation mit der bloch-akademie-newsletter Redaktion

Details

Datum:
6. Dezember, 2023
Zeit:
18:00 - 19:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Löwenstein Forschungsverein
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Veranstaltungsort

online