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TAG DER ARBEIT

1. Mai

Am 1. Mai wird in Deutschland der „Tag der Arbeit“ als gesetzlicher Feiertag begangen.

Im Jahr 1890 als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ begründet, wird bis heute am 1-Mai international Protest zum Ausdruck gebracht. Im Mittelpunkt stehen dabei traditionell der Kampf um familienfreundliche Arbeitszeiten sowie angemessene Löhne und Gehälter.

Die Sozialistische Internationale hatte den 1. Mai 1890 zum Kampftag der Arbeiterbewegung ausgerufen und die ersten Maidemonstrationen veranstaltet. Sie nahm damit Bezug auf das Blutbad am Chicagoer Haymarket Square am 1. Mai 1886 und den Kampf um den Achtstundentag in den USA. In Deutschland war zu dieser Zeit noch das Sozialistengesetz in Kraft, das sozialistische Organisationen, Druckschriften und politische Versammlungen verbot.

Die 1890 bestehenden Versammlungsverbote umging man durch den „gemeinsamen Ausflug in Gartenlokale“. Da keine Fahnen mitgeführt werden durften, galt die rote Nelke als Erkennungszeichen. Vielfach wurden auch nur am Abend Maifeiern veranstaltet, um Sanktionen zu entgehen.

War der „Kampftag der Arbeiterbewegung“ mit zunehmender Aufrüstung in der Kaiserzeit auch ein Protest gegen Militarismus und Krieg, so spaltete der Erste Weltkrieg die Arbeiterschaft: Traten SPD und Gewerkschaften für einen Burgfrieden ein und plädierten dafür, die Maifeiern zugunsten der Kriegsproduktion auszusetzen, so setzte sich insbesondere der Spartakusbund an die Spitze der illegalen Maidemonstrationen der Jahre 1916 bis 1918, auf der man eine rasche Beendigung des Krieges forderte.

Unter dem NS-Regime wurde der 1. Mai 1933 als „Tag der nationalen Arbeit“ zum gesetzlichen Feiertag ausgerufen – das nationalsozialistische Propagandaspektakel hatte aber nichts mehr gemein mit dem „Kampftag der Arbeiterbewegung“ von ehedem.

Der Alliierte Kontrollrat bestätigte den 1. Mai 1946 als Feiertag. Die 1945 bis 1947 neu gegründeten deutschen Länder nahmen den Maifeiertag mit unterschiedlichen Bezeichnungen in ihre Verfassungen auf.

Von der Frühzeit der Bundesrepublik bis in die späten 1960er Jahre hinein wurden die Maiveranstaltungen in den Großstädten von Massenkundgebungen auf öffentlichen Plätzen beherrscht. Daneben fanden auch Demonstrationszüge sowie Feiern in Festhallen statt. Wichtigster Veranstalter in der Bundesrepublik waren die Gewerkschaften.

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Datum:
1. Mai
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